Auszeichnung für Forschung zum Angioödem bei akutem Schlaganfall

Auszeichnung für Forschung zum Angioödem bei akutem Schlaganfall
Prof. Frank J. Erbguth (DGN; Vorsitzender der Kommission Leitende Krankenhausärzte), Preisträger Dr. Ralph Werner, Prof. Karl Wessel (Mitglied des Preiskuratoriums) ©DGN

Die Kommission 'Leitende Krankenhausärzte' der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. hat am 8. März 2019 in Kassel den Robert-Wartenberg-Preis verliehen. Die Auszeichnung geht an Dr. Ralph Werner, Koblenz, für seine herausragenden klinischen Forschungsarbeiten zum Thema „Angioödeme bei akutem Schlaganfall“.

  • Datum:
    12.03.2019
  • Autor:
    B. Albers (mh/ktg)
  • Quelle:
    Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.

Der einmal pro Jahr verliehene Robert-Wartenberg-Preis richtet sich an wissenschaftlich tätige Neurologen aus nicht-universitären Einrichtungen, deren Arbeiten Bezug zur klinischen Neurologie haben und konkret im klinischen Alltag Anwendung finden können.

Der Preisträger 2019, Dr. Ralph Werner, ist seit 1999 an der Neurologischen Klinik des Katholischen Klinikums Koblenz tätig, seit 2005 als Oberarzt.

Dr. Werner erhielt den Preis für seine Arbeiten zum Thema „Angioödeme bei akutem Schlaganfall“. Er hat dazu demographische, klinische und bildgebende Daten gesammelt und Risikofaktoren (rtPA, ACE-Hemmer) identifiziert. Ein besonderer Fokus seiner Arbeiten lag bei der Frage, warum diese Angioödeme meist kontralateral zum Infarkt auftreten. Dazu wurden – auch mittels automatisierter Bildverarbeitung – MRT-Daten analysiert.

Dr. Werner konnte zeigen, dass vor allem insuläre Cortex-Anteile beteiligt sind, und hat Hypothesen dazu vorgelegt, wie eine entsprechende pathophysiologische Kaskade aussehen könnte. Zuletzt hat er Patienten mit akutem halbseitigen Angioödem beschrieben, die ausschließlich insuläre Infarkte (ohne rtPA- oder ACE-Hemmer-Behandlung) bzw. eine nicht-ischämische Inselläsion hatten. Daraus konnte er die pathogenetische Bedeutung spezifischer Hirnareale ableiten und Angioödeme von einer bloßen allergischen oder Medikamenten-Reaktion abgrenzen.

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