Datentreuhand für biomedizinische Forschungsdaten in Sachsen-Anhalt

Datentreuhand für biomedizinische Forschungsdaten in Sachsen-Anhalt

Forschungsinteressen und Datenschutz miteinander in Einklang bringen – das ist das Ziel des gemeinsamen Datentreuhandverbunds für biomedizinische Forschungsdaten in Sachsen-Anhalt, den die Universitätsmedizin in Magdeburg und die in Halle gründen.

  • Datum:
    15.02.2022
  • Autor:
    F. Süssig-Jeschor (mh/ktg)
  • Quelle:
    Universitätsmedizin Magdeburg

Wer Daten spendet oder Daten nutzt, dem wird die standort- und akteursübergreifende Datentreuhandstelle künftig erlauben, die Verwendung der Daten datenschutzkonform einzusehen bzw. die Datennutzung zu kontrollieren. Dabei kann es sich beispielsweise um Labor- oder Gendaten handeln, aber auch um Bilddaten aus MRT- oder CT-Untersuchungen.

Das gemeinsame Projekt der beiden Universitäten firmiert unter „Datentreuhandverbund biomedizinischer Forschungsdaten für das Land Sachsen-Anhalt – DaTHMed-LSA“.

Unter Leitung der Universitätsmedizin Halle wird auch das dort seit 2013 bestehende Herzinfarktregister unter dem Namen „eRHESA“ als elektronisches Register weiterentwickelt. Diesem sind eine kardiologische Bilddatenbank sowie ein Personal-Data-Management angeschlossen, das die Erteilung von Einwilligungen oder den Widerruf der betroffenen Patientinnen und Patienten dokumentiert.

„Mit dem sich ergänzenden Zusammenführen von Bild- und Textinformationen wird ein hoher Mehrwert erzeugt. Wir schaffen sozusagen einen ‚digitalen Rohstoff‘, der es Forschenden erlaubt, neue Ergebnisse zu gewinnen und Datenanalysetechniken auf Basis künstlicher Intelligenz sowie medizintechnische Produkte zu entwickeln“, so Dr. Markus Plaumann vom Institut für Biometrie und Medizinische Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt  mit rund 800.000 Euro.

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