Pilozytisches Astrozytom

Anamnese

Ein 6-jähriger Junge wird mit rekurrierendem Schwindel, Übelkeit und Erbrechen in der Klinik vorgestellt. Seit 6 Wochen klagt er über anhaltende Kopfschmerzen.

Befund

Das bereits von auswärts mitgebrachte Schädel-CT zeigt einen großen infratentoriellen Hirntumor. Das Schädel-MRT zeigt in den T2-gewichteten Aufnahmen einen links infratentoriellen Tumor mit hohem Signal im Kleinhirn. Das umgebende Kleinhirnparenchym weist keine Signalveränderungen auf. Der Tumor stellt sich in den T1-gewichteten Sequenzen zum Teil isointens zum Hirnparenchym und zum Liquor dar. Nach Gadovist®-Gabe läßt sich ein deutliches Enhancement in den soliden Tumoranteilen nachweisen. Große Tumoranteile verbleiben jedoch liquorisointens. Der IV. Ventrikel wird durch den in das Foramen magnum hineinreichenden Tumor vollständig verlegt.

Diagnose

Infratentorielles pilozytisches Astrozytom.

Take Home Message

Das infratentorielle pilozytische Astrozytom ist ein langsam wachsender Hirntumor, der zystische Anteile aufweisen kann. Nach vollständiger operativer Entfernung des Hirntumors, die insbesondere bei infratentorieller Lage in der Regel gut gelingt, ist die Prognose sehr günstig. Für die Diagnose und Bestimmung der Morphologie eines Hirntumors ist die Anwendung von Kontrastmittel unverzichtbar. Mit Gadovist® läßt sich hierbei eine besonders gute Abgrenzung zwischen Tumor und umgebendem Parenchym erreichen.

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