CT 2020 Garmisch – CT-Angio: Personalisierte Kontrastmittelprotokolle
An den Patienten angepasste Protokolle für die CT-Angiographie helfen Strahlendosis und Kontrastmittelmenge zu reduzieren und sorgen für konstantere Qualität der Bildgebung
An den Patienten angepasste Protokolle für die CT-Angiographie helfen Strahlendosis und Kontrastmittelmenge zu reduzieren und sorgen für konstantere Qualität der Bildgebung
In der aktuellen ESUR-Leitlinie zu Kontrastmitteln wurde der eGFR-Grenzwert für Hochrisiko-PatientInnen gesenkt. Im Praxis-Alltag bedeutet das weniger Einweisungen zur Nachbeobachtung und seltener prophylaktische Hydrierungen.
Eine niederländische Studie untersucht die prophylaktische intravenöse (i.v.) Hydrierung mit isotonischer Kochsalzlösung vor Gabe eines iodhaltigen Kontrastmittels bei PatientInnen mit einer glomerulären Filtrationsrate (eGFR) unter 30 ml/min/1,73 m2. Die Ergebnisse bieten eine Entscheidungshilfe für RadiologInnen.
Die physiologischen Werte für die initiale gewebsspezifische Iodkonzentration nach einer Kontrastmittelapplikation zeigen alters- und geschlechtsbedingt Unterschiede.
Eine Studie mit mehr als 133.331 PatientInnen zeigt, dass Überempfindlichkeitsreaktionen auf Iopromid (Ultravist®) nach intraarterieller Gabe viermal seltener sind als nach i.v. Gabe.
Ein Signalanstieg in Augenkammer oder Glaskörper nach GBCA-Gabe könnte als Biomarker für transitorische ischämische Attacken (TIA) fungieren.
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. empfiehlt, den diagnostischen Nutzen bildgebender Verfahren gegenüber möglicher Nierenschäden stärker zu bewerten, um den Patienten entscheidende Behandlungen nicht vorzuenthalten.
Für einen Teil der PatientInnen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem jodhaltigen Kontrastmittel könnte ein intrakutaner Hauttest helfen, eine nebenwirkungsfreie Alternative zu bestimmen.
Ein Wechsel des Kontrastmittels kombiniert mit Antihistamin-Prämedikation ist geeignet, um bei Patienten mit früheren leichten, allergieähnlichen Sofortreaktionen auf ein Kontrastmittel die Rate erneut auftretender Reaktionen signifikant zu reduzieren.
Dass Patienten allergieähnliche Reaktionen auf nicht-ionische iodhaltige sowie gadoliniumhaltige Kontrastmittel entwickeln, ist extrem selten.