Strukturierte Befundung bei pulmonaler CT-Angiographie
RadiologInnen und KlinikerInnen sehen die Vorteile der strukturierten Befundung in einer klareren Struktur und Eindeutigkeit.
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Datum:21.03.2018
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Journal:J Cardiovasc Comput Tomogr. 2017;11(3):188-195.
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Titel:Structured reporting of CT examinations in acute pulmonary embolism.
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Autor:Sabel BO et al.
Zur Originalstudie
Bastian Sabel und KollegInnen, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, verglichen in einer retrospektiven Studie herkömmliche und strukturierte Befundberichte von PatientInnen, die sich in der Notaufnahme einer pulmonalen CT-Angiographie (CTPA) unterzogen hatten.
Methode
Sabel et al. wählten 41 herkömmliche, nach Diktat verschriftlichte CTPA-Befundberichte als Grundlage für die Erstellung strukturierter Befundberichte nach einer standardisierten Vorlage unter Verwendung eines eindeutig definierten Vokabulars.
Je zwei verblindete PneumologInnen und GastroenterologInnen beurteilten beide Befundarten in randomisierter Reihenfolge anhand eines Fragebogens auf Inhalt, Klarheit und klinischen Nutzen.
Ergebnisse
RadiologInnen und KlinikerInnen waren statistisch signifikant zufriedener mit der strukturierten Befundung. Sie bewerteten den besser verständlicher Inhalt und die größere Klarheit der strukturierten Berichte als sehr positiv. Sie sahen auch einen höheren klinischen Nutzen in der standardisierten Befundung. In keinem Fall beeinflusste die Art des Befundungsberichts die weitere Behandlung des/der PatientIn.
Fazit
Ein strukturierter Befundbericht erwies sich bei der Bewertung von CTPA-Bildern als genauer und verständlicher gegenüber einem herkömmlichen Bericht. Auch wenn kein Einfluss auf die klinische Entscheidungsfindung festzustellen war, werden der Informationsfluss und die Kommunikation zwischen RadiologInnen und KlinikerInnen effizienter. Für weniger erfahrene RadiologInnen könnte die strukturierte Befundvorlage außerdem ein Garant für inhaltliche Vollständigkeit sein, meinen Sabel und KollegInnen.
biho/ktg
21.03.2018