Dunkelfeld-Röntgen zur Covid-19-Diagnostik eingesetzt

Dunkelfeld-Röntgen zur Covid-19-Diagnostik eingesetzt

Ein Münchner Forschungsteam hat erstmalig Dunkelfeld-Röntgenaufnahmen von PatientInnen mit Covid-19-Lungenerkrankung erstellt.

  • Datum:
    07.12.2022
  • Autor:
    C. Lerch, TU München
  • Quelle:
    TU München

Die Dunkelfeldbilder können im Gegensatz zu konventionellen Röntgenaufnahmen auch die Mikrostruktur des Lungengewebes abbilden und liefern so zusätzliche Informationen.

Die Strahlendosis des Verfahrens beträgt nur rund ein Fünfzigstel einer CT. „Daher ist die Methode auch für Anwendungsszenarien vielversprechend, die wiederholte Untersuchungen über einen längeren Zeitraum erfordern, beispielsweise zur Erforschung von Long-Covid-Verläufen“, erläutert Franz Pfeiffer, Professor für biomedizinische Physik und Direktor des Munich Institute of Biomedical Engineering der TUM.

Bei dem an der TU München entwickelten Verfahren werden gleichzeitig konventionelle Röntgen- und Dunkelfeldbilder aufgenommen, um schnell und einfach zusätzliche Informationen über das betroffene Lungengewebe zu gewinnen.

In einer neuen Studie (Communications Medicine 2022) haben RadiologInnen Aufnahmen von Personen mit Covid-19-Lungenerkrankung mit denen gesunder Personen verglichen. Dabei fiel ihnen die Unterscheidung zwischen kranken und gesunden Personen anhand der Dunkelfeldaufnahmen deutlich leichter als mit konventionellen Röntgenbildern. Am besten konnten die RadiologInnen zwischen krankem und gesundem Lungengewebe unterscheiden, wenn beide Arten von Aufnahmen vorlagen.

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