Modellprojekt: LKW mit Hightech-Diagnostik für Pflegeheime im Saarland

Modellprojekt: LKW mit Hightech-Diagnostik für Pflegeheime im Saarland
So ungefähr wird die Mobile Geriatrie Unit aussehen – Modellskizze Team Faßbender (© Universität des Saarlandes)

Mit CT, Röntgen und weiterer Ausstattung soll ein LKW bald saarländische Pflegeeinrichtungen anfahren und Untersuchungen vor Ort anbieten. Das Modellprojekt könnte im Sommer 2024 einsatzbereit sein.

  • Datum:
    31.01.2024
  • Autor:
    F. Meyer zu Tittingdorf (mh/ktg)
  • Quelle:
    Universität des Saarlandes

Für Bewohner von Pflegeheimen sind aufwändige medizinische Untersuchungen, die bisher nur in Kliniken durchgeführt werden, sehr belastend. Viel besser wäre es für sie, wenn die Untersuchungen direkt am Pflegeheim erstellt werden könnte. Dies soll künftig ein mit modernster Medizintechnik ausgestattetes Fahrzeug ermöglichen. Für das bundesweit einmalige Modellprojekt erhalten die Universität des Saarlandes, das Universitätsklinikum und mehrere Partner über acht Millionen Euro Fördergelder.

Mobile Geriatrie Unit mit High-Tech an Bord

„Wir werden jetzt einen LKW mit einem Computertomographen, einem Röntgen- und Ultraschallgerät, einem EEG- und EKG-Gerät sowie einem Labor ausstatten", Klaus Faßbender, Professor für Neurologie der Universität des Saarlandes und Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum des Saarlandes. "Diese sogenannte Mobile Geriatrie Unit (MGU) wird künftig von Fachärzten, Medizinisch-Technische Radiologie-Assistenten und Rettungssanitätern begleitet.“

Schnelle Datenübermittlung an Klinik und Hausärzt:innen

Die in dem Spezialfahrzeug erhobenen Daten werden über eine geschützte mobile Übertragung direkt an Spezialist:innen für Radiologie, Innere Medizin und Geriatrie sowie Neurologie und Orthopädie im Universitätsklinikum übermittelt.

Das Fachpersonal wertet dann die Befunde aus und stellt sie schnell den überweisenden Hausärzt:innen zur Verfügung, damit diese ihre Patient:innen im Pflegeheim weiter versorgen können. „Wir stärken damit die Haus- und Fachärzte vor Ort und entlasten die Krankenhäuser, die damit mehr Zeit für schwerwiegendere Notfälle haben“, unterstreicht Faßbender.

Die Initiator:innen hoffen, dass bis zum Sommer 2024 alle technischen und rechtlichen Hürden genommen sind und das Fahrzeug in beziehungsweise an saarländischen Pflegeheimen zum Einsatz kommt.

Ihr direkter Draht zu uns