Glioblastom-Verlauf mit PET-MRT besser vorhersagbar

Glioblastom-Verlauf mit PET-MRT besser vorhersagbar
© NCT/UCC/André Wirsig

Die PET-MRT lässt bei Glioblastom-PatientInnen oft Rückschlüsse auf Ort eines Rezidivs zu.

  • Datum:
    04.01.2021
  • Autor:
    A. Kraft (mh/ktg)
  • Quelle:
    Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)

Glioblastome sind besonders aggressive, schnell wachsende Hirntumoren. Auch bei operativer Entfernung und anschließender Strahlen- und Chemotherapie kehren sie meist innerhalb eines Jahres zurück. WissenschaftlerInnen aus Dresden und Heidelberg konnten nun erstmals in einer klinischen Studie zeigen, dass sich der individuelle Verlauf der Erkrankung mit einer Kombinationsdiagnostik aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und MRT deutlich besser als bisher vorhersagen lässt.

Die zusätzlich zur Standard-MRT-Untersuchung erfolgte PET-Bildgebung vor Beginn der Radio-Chemotherapie ließ zudem in vielen Fällen Rückschlüsse auf den Ort zu, an dem der Tumor später erneut auftrat. Darüber hinaus lieferten die PET-Bilder Informationen für eine noch präzisere Bestrahlungsplanung.

Die ForscherInnen konnten zeigen, dass bei PatientInnen, bei denen sich nach der Operation, aber vor Beginn der Radio-Chemo-Therapie, eine auffällige Traceranreicherung im Gehirn zeigte, der Tumor schneller zurückkehrte. Ein ähnlicher Zusammenhang gilt für MRT-Bilder, die auf Tumor-Reste hindeuten. Bei etwa 40 Prozent der PatientInnen zeigten sich Auffälligkeiten in den PET-Befunden allerdings ohne entsprechende Hinweise im MRT. „Die PET-Bildgebung hat daher einen hohen prognostischen Wert und liefert zusätzlich zur MRT-Bildgebung wichtige Informationen über den weiteren Krankheitsverlauf“, so die Nuklearmedizinerin Dr. Bettina Beuthien-Baumann vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

Zur Veröffentlichung der Studie in Clinical Cancer Research.

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