Lungenkrebs-Früherkennung via Unfallversicherung – Evaluation beginnt
Die gesetzliche Unfallversicherung bietet Versicherten mit bestimmten Lungenkrebs-Risikofaktoren eine Untersuchung zur Lungenkrebs-Früherkennung an. Die Ergebnisse dieses Angebots werden jetzt erstmals wissenschaftlich evaluiert.
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Datum:20.09.2021
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Autor:E. Biesel (mh/ktg)
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Quelle:Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV
Die Untersuchungen zur Lungenkrebs-Früherkennung können im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge erfolgen oder bei einer anerkannten Berufskrankheit nach Nummer 4103 der Berufskrankheitenverordnung – Asbestose oder durch Asbeststaub verursachte Erkrankung der Pleura.
Versicherte, die die unten genannten Angebotskriterien erfüllen, können jährlich und für sie kostenfrei an einer Untersuchung mittels hochauflösender Niedrigdosis-CT der Lunge teilnehmen.
- Sie haben eine anerkannte Berufskrankheit nach Nr. 4103 der Berufskrankheitenverordnung
oder sie waren an ihrem Arbeitsplatz mindestens zehn Jahre lang einer Asbestexposition ausgesetzt (mit Beginn vor dem Jahr 1985). - Und sie sind mindestens 55 Jahre alt.
- Und sie haben einen Zigarettenkonsum von mindestens 30 Packungsjahren.
Die Ergebnisse dieses Angebots werden jetzt erstmals wissenschaftlich evaluiert. Das auf drei Jahre angelegte, von der DGUV geförderte Forschungsprojekt EVALUNG unter Leitung von Prof. Dr. Volker Harth und Dr. Heidrich vom Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin in Hamburg ist im September 2021 gestartet.