EPI-CT-Studie belegt erhöhtes Blutkrebs-Risiko nach CT bei jungen Menschen

EPI-CT-Studie belegt erhöhtes Blutkrebs-Risiko nach CT bei jungen Menschen

Multinationale Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Strahlenbelastung durch CT-Untersuchungen bei jungen Menschen und erhöhtem Risiko für myeloische und lymphoide Malignome.

  • Datum:
    15.11.2023
  • Autor:
    M. Kluge (mh/ktg)
  • Quelle:
    Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane

Eine multinationale Studie mit fast einer Million Personen bestätigt einen Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung durch CT-Untersuchungen bei jungen Menschen und einem erhöhten Risiko für Blutkrebs. Dies ist die wichtigste Schlussfolgerung der neuesten Auswertung von Daten der EPI-CT-Studie. An der Studie war auch das Institut für Biometrie und Registerforschung der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) beteiligt.

„Die Ergebnisse zeigen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Strahlendosis für das Knochenmark bei CT-Untersuchungen und dem Risiko, an Krebs des Blut- und Lymphsystems – also myeloische und lymphoide Malignomen – zu erkranken. Eine Dosis von 100 Milligray erhöht das Risiko, an Krebs des Blut- oder Lymphsystems zu erkranken, um etwa das Dreifache“, erklärt Prof. Dr. Michael Hauptmann vom Institut für Biometrie und Registerforschung der MHB.

Diese Ergebnisse ließen darauf schließen, so Hauptmann, dass eine heute übliche Untersuchung mit einer durchschnittlichen Knochenmarkdosis von etwa 8 mGy das Risiko, an diesen Krebsarten zu erkranken, um etwa 16 Prozent erhöht.

Für die Studie wurden radiologische Daten von 276 Krankenhäusern extrahiert und mit bevölkerungsbezogenen Registern aus neun Ländern verknüpft.

Die Ergebnisse wurden jetzt in Nature Medicine veröffentlicht.

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