Zerebrale Mikro-Veränderungen bei Post-COVID-Patient:innen

Zerebrale Mikro-Veränderungen bei Post-COVID-Patient:innen
Nach einer Infektion mit COVID-19 besteht ein Zusammenhang zwischen einer veränderten Mikrostruktur in spezifischen Netzwerken des Gehirns mit kognitiven Beeinträchtigungen, Geruchsverlust und Fatigue. Je heller der Bereich, desto stärker der Zusammenhang (©Universitätsklinikum Freiburg, Nature Communications 2024)

Einfluss von COVID-19-Infektion auf zerebrale Mikrostrukturen nachgewiesen. Die Veränderungen korrelieren mit Schwere der Infektion und Symptomen.

  • Datum:
    11.06.2024
  • Autor:
    J. Faber (mh/ktg)
  • Quelle:
    Universitätsklinikum Freiburg

Ein Teil der Menschen, die an COVID-19 erkrankt waren, leidet langfristig an neurologischen Symptomen wie kognitiven Beeinträchtigungen, Geruchsverlust und Ermüdbarkeit. Diese Beschwerden sind mittels Bildgebung nachweisbar – das zeigt eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg.

Bei Post-Covid-Patient*innen ist die zerebrale Mikrostruktur im Vergleich zu Gesunden verändert. Die betroffenen Gehirnareale standen in Zusammenhang mit den Symptomen der jeweiligen Patient:innen. Dabei ging das Ausmaß der zerebralen Veränderung einher mit der Schwere der Infektion und der Stärke der Beschwerden.

Für ihre Studie hatten die Forscherenden mittels MRT die Gehirne von 89 Post-COVID-Patient:innen, 46 gesunden Kontrollpersonen und 38 COVID-19-Erkrankten ohne Langzeitsymptome untersucht.

„Unsere Forschung zeigt, dass COVID-19 auch langfristig strukturelle Veränderungen im Gehirn verursachen kann. Wenn wir diese Veränderungen besser verstehen, könnte es gelingen gezielte Behandlungen für Betroffene von Post-COVID zu entwickeln und deren Lebensqualität zu verbessern“ , sagt Erstautor Prof. Dr. Jonas A. Hosp, Oberarzt an der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie des Universitätsklinikums Freiburg.

Zur Originalpublikation in Nature Communications 2024

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