RöKo 2024 – Immer besser: Strukturierte Befundung mit KI

RöKo 2024 – Immer besser: Strukturierte Befundung mit KI

Die Integration von KI in den diagnostischen Workflow steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen. Die strukturierte Befundung könnte ein gutes Vehikel für eine verbesserte Integration von KI sein.

  • Präsentationstag:
    09.05.2024 0 Kommentare
  • Autor:
    biho/ktg
  • Sprecher:
    Tobias Jorg, Mainz
  • Quelle:
    RöKo 2024

Tobias Jorg vom Universitätsklinikum Mainz stellte eine Studie zur Befundung ohne und mit KI vor.

Für die Studie erstellten drei Radiolog:innen zu jeweils 20 Röntgenthoraxuntersuchungen Freitextbefunde, strukturierte Befunde ohne KI und strukturierte Befunde mit KI. Als primärer Endpunkt galten die Unterschiede in der Befundungszeit.

Das Ergebnis: Eine signifikante Zeitersparnis gab es nicht zwischen den Freitextbefundungen und der strukturierten Befundung (ohne KI) – beide Befundungen dauerten ca. 90 Sekunden. Erst, wenn die KI zur strukturierten Befundung genutzt wurde, war die Zeitersparnis messbar signifikant. Dann nahm sie nur 60 Sekunden in Anspruch.

Zwei weitere Fachärzt:innen bewerteten die Befunde hinsichtlich Vollständigkeit und Richtigkeit unabhängig voneinander auf einer 5-Punkte Likert-Skala (1= trifft überhaupt nicht zu; 5= trifft vollständig zu). Bei beiden ergab sich das gleiche Bild: Freitextbefunde (=3 Punkte) unterschieden sich signifikant von strukturierten Befunden (beide 4,5 Punkte). Ob der strukturierte Befund mit oder ohne KI erstellt wurde, spielte keine Rolle (beide 4,5 Punkte).

Daraus schloss Jorg: „Die strukturierte Befundung mit Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine zeiteffiziente, standardisierte und hochqualitative Befundung.“

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