Effiziente Kontrastmittelnutzung in der Radiologie

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Effiziente Kontrastmittelnutzung in der Radiologie

Wie datengestützte Analysen am Universitätsklinikum Essen zu Einsparungen und höherer Kapazitätsauslastung führen.

• Datum:

  24.01.2025
• Autor:

  Anton S. Quinsten, MTR, M.Sc., Leitender MTR, Referent für Projektmanagement, Universitätsklinikum Essen

Effizienz, Kostenreduktion und Nachhaltigkeit sind seit Jahren zentrale Themen in der Medizin und insbesondere in der Radiologie und gewinnen weiterhin an Bedeutung. Kontrastmittel sind essenziell für die radiologische Diagnostik, aber auch kostenintensiv und belasten die Umwelt, was eine effiziente Nutzung umso wichtiger macht.  Fortschritte in der Datenanalyse von Injektornutzungsdaten bieten Radiologieabteilungen die Möglichkeit, den Kontrastmittelverbrauch zu reduzieren und die Ressourcenauslastung zu optimieren.

Am Universitätsklinikum Essen führte die Implementierung datengestützter Optimierungsvorschläge auf Basis der Analyseempfehlungen von Bayer zu erheblichen Einsparungen und einer signifikanten Steigerung der Kapazitätsauslastung. Das Beispiel Essen verdeutlicht das transformative Potenzial datenbasierter Entscheidungsfindung in der Radiologie.

Wie die Radiologie effizienter, kostensparender und nachhaltiger arbeitet – die entscheidenden Ergebnisse auf einen Blick

1. Optimierter Kontrastmitteleinsatz

32% weniger CT-Kontrastmittelausschuss: Der Anteil nicht mehr nutzbarer CT-Kontrastmittelreste konnte von 31% auf 21% (relative Reduktion von 32%) gesenkt werden, was zu deutlichen Kosteneinsparungen führte.

2. Verbesserte Auslastung vorhandener Ressourcen

Über 90% mehr CT-Injektionen pro Tag: Die Anzahl der CT-Injektionen pro Tag konnte von durchschnittlich 6,2 auf 11,8 gesteigert werden, was eine bessere Auslastung der verfügbaren Ressourcen (Geräte und Personal) ermöglichte.

Nachhaltige Innovation und hohe Qualität – weitere Erkenntnisse aus der Umsetzung der Bayer-Empfehlungen.

Konstante Patientensicherheit und Bildqualität

• Beibehaltung des durchschnittlichen Kontrastmittelvolumens pro Patient: Die durchschnittlich verabreichte CT-Kontrastmittelmenge blieb konstant, ohne die medizinische Qualität, die Patientenversorgung oder die etablierten Krankenhausstandards zu beeinträchtigen.

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

• Weniger Abfall und optimierte Lagerhaltung: Die Reduzierung ungenutzter CT-Kontrastmittel und der damit einhergehende reduzierte Bestellbedarf minimiert Abfälle und optimiert die Lagerhaltung. Dies reduziert nicht nur die Arbeitsbelastung der Abteilungen, sondern trägt gleichzeitig zur Erreichung wichtiger Umweltziele im Gesundheitssektor bei.
• Nachhaltige Gesundheitsversorgung: Die effiziente Nutzung von Ressourcen ermöglicht es radiologischen Einrichtungen, aktiv zu den übergeordneten Nachhaltigkeitszielen im Gesundheitswesen beizutragen und Verantwortung zu übernehmen.