Neue Dosimeter für ISS-Astronauten

Neue Dosimeter für ISS-Astronauten
Bild-Quelle: NASA, James M. Blair

Thomas Pesquet nutzt als erster Astronaut ein mobiles Dosimeter, das die Strahlungsdosis sofort anzeigt – entwickelt von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und europäischen Partnern.

  • Datum:
    01.12.2016

Seit dem 19. November ist Astronaut Thomas Pesquet an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Dort verwendet er erstmals ein ganz neues Strahlungsmess-System, das ihm ohne Zeitverzögerung anzeigt, wie hoch seine Strahlungsdosis gerade ist. Je nach Qualität der Strahlung errechnet das Gerät sofort die Wirkung auf lebendes Gewebe. Bisher konnten Astronauten diese Informationen nicht selbst abrufen. Die Auswertung der Daten erfolgte erst nach der Rückkehr zur Erde.

Ein Herzstück des mobilen Personendosimeters sind zwei Silizium-Halbleiterdetektoren, deren konzeptioneller Aufbau und Auswertealgorithmus maßgeblich in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) entwickelt wurde. Das Personendosimeter ist Teil eines Gemeinschaftprojektes unter der Leitung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums.

Das neue Strahlungsmess-System trägt den etwas sperrigen Namen EuCPAD (European Crew Personal Active Dosimeter) und wurde im Auftrag der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA-GSTP) entwickelt.

Die mobilen Personendosimeter sind deutlich kleiner als eine Zigarettenpackung. Sie werden vom Astronauten in einer kleinen Tasche am Gürtel getragen. (Quelle: ESA)
Die mobilen Personendosimeter sind deutlich kleiner als eine Zigarettenpackung. Sie werden vom Astronauten in einer kleinen Tasche am Gürtel getragen. (Quelle: ESA)

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