Alexander Radbruch leitet neue Klinik für Neuroradiologie am Uniklinikum Bonn
Prof. Dr. Alexander Radbruch leitet jetzt die Klinik für Neuroradiologie als neuen eigenständigen Bereich im Universitätsklinikum Bonn.
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Datum:15.05.2020
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Autor:I. Väth (mh/ktg)
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Quelle:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Der 43-jährige Spezialist für Hirntumoren forscht zu kontrastmittelfreien Bildgebungsverfahren in der onkologischen Diagnostik und nutzt dazu das Potenzial der Künstlicher Intelligenz.
Anfang des Jahres 2020 wählte 'AuntMinnie Europe' ihn zum zweiten Mal in Folge zu einem der einflussreichsten EU-Forschern in der Radiologie. Zu Beginn seiner Laufbahn war Radbruch am Heidelberger Universitätsklinikum und später auch am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg tätig. Jetzt kommt er vom Universitätsklinikum Essen, wo er die letzten vier Jahre als Oberarzt und zuletzt als Leitender Oberarzt der Klinik für Neuroradiologie gearbeitet hat.
„Die Zukunft der diagnostischen Radiologie, die in zehn Jahren ganz anders als heute aussehen wird, liegt in der Künstlichen Intelligenz“, sagt Radbruch, der aktuell zu virtuellen Kontrasten in der MRT forscht. In Heidelberg und Essen untersuchte er das Ablagerungsverhalten von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln, die oft im MRT relevante Strukturen besser darstellen und klarer gegen andere Gewebe abgrenzen können.
Ein weiteres Augenmerk legt der neue Klinikdirektor auf die Bildgebung des glymphatischen Systems, das zelluläre Abfallstoffe im Gehirn entsorgt. Neurodegenerative Erkrankungen werden teilweise auf eine Störung dieses Entsorgungssystems zurückgeführt. Gerade im Bereich der Alzheimerforschung sieht Radbruch vielversprechende Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Degenerative Erkrankungen auf dem Campus Venusberg.