MRT-basierte Grundlagen für Simultanbestrahlung zerebraler Metastasen

MRT-basierte Grundlagen für Simultanbestrahlung zerebraler Metastasen
3D-gedruckter Schädel (CT-basiert) für einen individuellen Patientenplan (©Universitätsklinikum Freiburg)

Die MRT-basierte Dosismessung wird dazu beitragen, dass mehrere Hirnmetastasen gleichzeitig in einer Sitzung präzise bestrahlt werden können. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungsprojekt.

  • Datum:
    20.01.2022
  • Autor:
    B. Waschow (mh/ktg)
  • Quelle:
    Universitätsklinikum Freiburg

Mittels hochpräziser Bestrahlung können mittlerweile mehrere Metastasen gleichzeitig in einer Bestrahlungssitzung behandelt werden. Aber je kleiner und je zahlreicher die Tumoren sind, desto schwieriger ist die Planung der Bestrahlung

In einem neuen Projekt zur Simultanbestrahlung zerebraler Metastasen werden WissenschaftlerInnen am Universitätsklinikum Freiburg zum ersten Mal präzise ermitteln, wie sich Faktoren Lage, Größe und Zahl der Zielstrukturen auf die Bestrahlungspräzision auswirken. Darauf aufbauend sollen allgemeine Richtlinien für die individuelle Therapieplanung erarbeitet werden.

PseudopatientInnen und MRT-basierte Dosisablesung

Die Schwierigkeit bei der Simultanbestrahlung: Neben der Anzahl und Größe der Metastasen führen auch die unterschiedlichen Abstände der Metastasen zueinander und zum virtuellen Bestrahlungszentrum zu technisch bedingten Unsicherheiten.

Die Forschenden werden anatomische und technische Einflussfaktoren individuell untersuchen. In speziellen 3D-gedruckten Schädeln, die als PseudopatientInnen behandelt werden, wird die angewandte Strahlendosis mit Hilfe modernster Methoden exakt gemessen.

Dabei kommt eine hochauflösende, dreidimensionale Messung der Strahlendosis zum Einsatz, welche auf speziellen Polymergelen und MRT basiert. Eine besonders hochauflösende MR-basierte Dosisablesung entwickelt die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Bock, Medizinphysiker am Universitätsklinikums Freiburg.

Förderung durch Deutsche Krebshilfe

Das Projekt steht unter Leitung der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Die Deutsche Krebshilfe fördert es mit rund 600.000 Euro im Rahmen des Programms „Versorgungsmaßnahmen und -forschung“.

Ihr direkter Draht zu uns