Diffusions-Tensor-Bildgebung: Zerebrale Vernetzung bei Menschen mit großem Allgemeinwissen
Die Gehirne von Menschen mit hohem Allgemeinwissen sind besonders effizient vernetzt. Das zeigen MRT-Studien von NeurowissenschaftlerInnen der Ruhr-Universität Bochum und der Berliner Humboldt-Universität.
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Datum:06.08.2019
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Autor:J. Weiler (mh/ktg)
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Quelle:Ruhr-Universität Bochum
„Obwohl wir das Allgemeinwissen von Menschen präzise messen können und dieser Wissensschatz sehr bedeutend für die individuellen Lebenswege ist, wissen wir bislang wenig über die Zusammenhänge zwischen Allgemeinwissen und der Beschaffenheit des Gehirns“, sagt Dr. Erhan Genç aus der Bochumer Arbeitseinheit für Biopsychologie.
Untersuchung mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung
Die WissenschaftlerInnen untersuchten die Gehirne von 324 Männern und Frauen mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung. Diese ermöglicht es, die Verläufe von Nervenfasern zu rekonstruieren und so einen Einblick in die strukturelle Vernetzung des Gehirns zu erhalten.
Außerdem absolvierten die Probandinnen und Probanden einen Allgemeinwissenstest mit mehr als 300 Fragen aus unterschiedlichen Wissensgebieten wie Kunst und Architektur oder Biologie und Chemie. Zuletzt untersuchte das Team, ob die Effizienz der strukturellen Vernetzung mit der Menge an gespeichertem Allgemeinwissen assoziiert ist.
Das Ergebnis: Menschen mit einem sehr effizienten Fasernetzwerk verfügten über mehr Allgemeinwissen als jene mit einer weniger effizienten strukturellen Vernetzung.
Teilinformationen verbinden
„Wir nehmen an, dass einzelne Wissensinhalte in Form von Teilinformationen über das gesamte Gehirn verstreut sind“, erklärt Genç. „Um die Informationen, die in unterschiedlichen Gehirnarealen abgelegt sind, zusammenzufügen und einen Wissensinhalt erfolgreich abzurufen, ist eine effiziente Vernetzung des Gehirns unabdingbar.“