MRT: Anzeichen einer Psychose zeigen sich in den Hirnwindungen
Die Entstehung von Psychosen bei Risikopatienten lässt sich mittels bildgebender Verfahren bereits in einem frühen Stadium im Gehirn erkennen.
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Datum:02.05.2018
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Autor:C. Niggli (mh/ktg)
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Quelle:Universität Basel
Wird eine Psychose frühzeitig erkannt, verbessern sich die Chancen auf eine wirksame Behandlung. Trotz Fortschritten in der Diagnostik ist es aber bis heute nicht möglich, bei jungen Menschen mit ersten psychotischen Symptomen zuverlässig zu sagen, wer eine akute Psychose entwickeln wird und wer nicht.
Schweizer und kanadische Forscher sind nun der Frage nachgegangen, ob sich bei Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko bereits Veränderungen in der anatomischen Struktur von Hirnnetzwerken erkennen lassen. Anhand von MRT-Bildern untersuchten sie, wie die Windungen von Hirnregionen miteinander interagieren und ob dieses Zusammenspiel bei den Risikopatienten beeinträchtigt ist. Zudem prüften sie, wie präzise sich anhand der Windungskonnektivität vorhersagen lässt, welche der Risikopatienten an einer Psychose erkranken und welche nicht.
Die Resultate zeigen: Im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe waren bei Ersterkrankten und Risikopatienten mit einer späteren Psychose-Transition die Windungen der einzelnen Hirnregionen weniger gut miteinander integriert und stärker isoliert. Zudem ergaben die Analysen, dass sich anhand dieses Verfahrens mit über 80% Sicherheit voraussagen liess, welche der Risikopatienten später an einer Psychose erkrankten und welche nicht. „Unsere Resultate weisen darauf hin, dass solche Netzwerkanalysen eine individuelle Risikoprognose deutlich verbessern können“, so Forschungsleiter André Schmidt.