MRT: Chronische Lungenerkrankungen bei Frühgeborenen gezielt erkennen
Ein neues MRT-Protokoll soll helfen, Frühgeborene mit bronchopulmonaler Dysplasie zu identifizieren.
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Datum:13.05.2019
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Autor:NN (mh/ktg)
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Quelle:Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Rund 15 bis 30 Prozent aller Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm bzw. einem Geburtstermin vor der 32. Schwangerschaftswoche entwickeln eine bronchopulmonale Dysplasie. Die Erkrankung lässt sich bislang erst anhand klinischer Symptome und nur wenig differenziert diagnostizieren.
„Wir haben mit unserem Wissenschaftsteam in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen im Perinatalzentrum der LMU sowie der Klinik für Radiologie die Untersuchung von 61 Frühgeborenen ausgewertet“, berichtet Dr. Kai Förster aus der Arbeitsgruppe 'Mechanismen der chronischen Lungenerkrankung bei Neugeborenen' um Dr. Anne Hilgendorff.
Alle kleinen Studienteilnehmer waren vor der 32. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen. Sie atmeten während der Untersuchung, die nahe am Geburtstermin stattfand bereits selbst und wurden im Spontanschlaf im MRT untersucht. Bei der statistischen Auswertung der Bildgebungsdaten zusammen mit dem Institut für Computational Biology (ICB) am Helmholtz Zentrum München gaben erhöhte T2- und erniedrigte T1-Relaxationszeiten im MRT Hinweise auf das Vorliegen einer bronchopulmonale Dysplasie.
„Unsere Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten bildgebenden Phänotypisierung von Säuglingen mit Krankheitsrisiko“, kommentiert Hilgendorff. „Damit werden in Zukunft individuelle Behandlungs- und Überwachungsstrategien möglich.“ Es sei nun wichtig, dass große Perinatalzentren diese Methode einsetzten und gemeinsam auswerteten, um mögliche Subtypen der bronchopulmonalen Dysplasie zu identifizieren.
Zur ausführlichen Multimedia-Reportage zum Projekt von Anne Hilgendorff und Kai Förster.