Swiss Covid-19 Lung Study: Nachweis von Lungenschäden

Swiss Covid-19 Lung Study: Nachweis von Lungenschäden

Schwere Fälle von Covid-19 können auch nach vier Monaten noch anhaltende Beeinträchtigungen der Sauerstoffaufnahme der Lunge zur Folge haben.

  • Datum:
    18.01.2021
  • Autor:
    M. Wyler (mh/ktg)
  • Quelle:
    Universitätsspital Bern

Eine im Januar 2021 vorgestellte schweizerische Beobachtungsstudie dokumentiert den mittel- und langfristigen Covid-19-Krankheitsverlauf. Die vorliegende erste Auswertung der "Swiss National Covid-19 Lung Study" nach vier Monaten zeigt besonders nach schweren Covid-19-Verläufen eine deutliche funktionelle Beeinträchtigung der Lunge: die Sauerstoffaufnahme der Lunge ist im Durchschnitt um einen Fünftel gegenüber dem erwarteten Wert einer gesunden Person vermindert.

Systematische Auswertung der CT-Lungenaufnahmen

Auch die systematische Auswertung der computertomographischen Lungenaufnahmen weist auf Beeinträchtigungen hin. "Obwohl die Darstellung der initialen Covid-19-Pneumonie im bildgebenden Verfahren relativ charakteristisch ist, sind die mittel- und langfristigen radiologischen Manifestationen derzeit noch nicht ausreichend verstanden", so Prof. Lukas Ebner, Leitender Arzt und Leiter Thorax-Bildgebung am Universitätsspital Bern. "Neben Schädigungen des Lungengewebes, die auf Folgen der schweren Pneumonie zurückgeführt werden können, indiziert das CT-Bild auch eine mögliche Beteiligung der kleinen Atemwege, die nach Covid-19 ein ziemlich charakteristisches Bild ergibt. Unser interdisziplinärer Zugang zeigt, wie wichtig es ist, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und dabei sowohl die zeitliche Entwicklung radiologischer, klinischer und funktioneller Parameter zu untersuchen, um mögliche Schäden durch Covid-19 in der Lunge zu verstehen."

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