Dunkelfeld-Röntgen in CT integriert
Das Dunkelfeld-Röntgen haben Forschende der TU München erstmalig in einen für den Patienteneinsatz ausgelegten CT-Scanner integriert.
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Datum:14.02.2022
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Autor:C. Lerch (mh/ktg)
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Quelle:Technische Universität München
Dunkelfeld-Röntgen liefert zusätzliche Informationen zu konventionellen Röntgenaufnahmen. Der neue Prototyp ermöglicht dreidimensionale Dunkelfeld-Röntgenaufnahmen. Er wurde bereits erfolgreich mit einem Thorax-Phantom getestet und ist groß genug für den geplanten Einsatz bei PatientInnen.
Das Dunkelfeld-Röntgen nutzt die Streuung der Röntgenstrahlung. Trifft Röntgenstrahlung auf Materialien unterschiedlicher Dichte, wie zum Beispiel an den Grenzflächen zwischen Lungengewebe und Luft, wird es kleinwinklig gestreut. Wertet man diese Kleinwinkelstreuung aus, erhält man zusätzliche Informationen über feinste Gewebestrukturen, die mit konventionellen Röntgenverfahren nicht auflösbar wären.
„Mit dem Dunkelfeld-CT-Prototyp können wir beim gleichen Scan-Durchgang konventionelle Röntgenaufnahmen und Dunkelfeld-Aufnahmen machen. Dadurch gewinnen wir zusätzliche Informationen. Diese könnten zukünftig nicht nur bei der Diagnose von Lungenkrankheiten, sondern beispielsweise auch bei der Diagnose von Nierensteinen und Ablagerungen im Gewebe von Vorteil sein“¸ sagt Manuel Viermetz, einer der beiden Erstautoren der jetzt in PNAS veröffentlichten Studie.
Die Forschenden planen, die Bildgebung mit dem Dunkelfeld-CT im nächsten Schritt noch weiter zu optimieren und das Gerät für den ersten Einsatz an PatientInnen vorzubereiten.
Zur Studie 'Dark-field computed tomography reaches the human scale' in PNAS, Februar 2022