Durch vereinfachte und automatisierte Arbeitsabläufe hilft das kürzlich zertifizierte CT-Injektorsystem Medrad® Centargo in der Radiologie Ressourcen sparen.
Das Röntgenkontrastmittel Ultravist® ist für alle Altersgruppen zugelassen, auch für Neugeborene und Säuglinge.
Herstellungsort Deutschland
- Ultravist® wird in Deutschland am Bayer Standort Bergkamen hergestellt, wo in den letzten Jahren mehr als 20 Millionen Euro investiert wurden, um die Versorgung der Patienten langfristig sicherzustellen.
Permeabilität, Elimination
- Ultravist® hat eine minimale Bindung an Plasmaproteine (0,9 ± 3,2 %).
- Ultravist® hat ein kleines Verteilungsvolumen und eine geringe Molekülgröße, die es sehr gut dialysierbar machen.
- Ultravist® wird nach oraler Gabe aus dem Magen und Darm nur zu einem sehr geringen Teil resorbiert (ca. 2 %).
- Ultravist® passiert nicht die intakte Blut-Hirn-Schranke.
- Ultravist® wird fast ausschließlich durch glomeruläre Filtration ausgeschieden. Nach i.v. Injektion wurde eine Ausscheidungshalbwertszeit von etwa zwei Stunden gemessen.
Wirksamkeit und Verträglichkeit
- Ultravist® wurde in zahlreichen Studien mit weltweit über 150.000 Patienten kontinuierlich auf Wirksamkeit und Verträglichkeit untersucht und diese wurde bestätigt.
- Ultravist®: bei 98,5% aller Untersuchungen traten keine signifkanten Nebenwirkungen auf
- Es gilt inzwischen als gesichert, dass nichtionische Röntgenkontrastmittel wie Ultravist allergoide Kontrastmittelreaktionen wesentlich seltener verursachen als ionische. Nichtionische Kontrastmittel werden häufg auch von den Patienten symptomlos vertragen, die auf die Injektion ionischer Kontrastmittel wiederholt Unverträglichkeitsreaktionen gezeigt haben.
- Ultravist® ist ein monomeres Kontrastmittel. Spätreaktionen kommen sowohl bei nichtionischen monomeren als auch bei den dimeren Kontrastmitteln vor. Die Rate scheint jedoch bei den dimeren nichtionischen Kontrastmitteln leicht erhöht zu sein (in einer Studie von Sutton aus dem Jahre 2001 beträgt diese 12,2 % nach Gabe eines dimeren Röntgenkontrastmittel (RKM) vs. 4,2 % bei einem monomeren RKM).
- Ultravist® -370 enthält 370mg Iod/ml mit einer Viskosität von 10 mPa s-1 (37°C). Diese Viskosität liegt 20% unter der von Iomeprol 400 (12,6 mPa s-1 ; 37°C).
- Ultravist® besitzt sowohl eine niedrige Osmolalität als auch eine niedrige Viskosität. Zudem reduziert der osmo-diuretische Effekt nochmals die Viskosität und die Osmolalität in vivo.
Anwendungsgebiete
- Ultravist® ist in drei Konzentrationen erhältlich: 240 mg Iod/ml, 300 mg Iod/ml und 370 mg Iod/ml. Dies ermöglicht zusätzlich zum weiten Indikationsspektrum den breiten Einsatz von Ultravist mit verschiedenen Darreichungsformen.
- Ultravist®-240, -300 und -370 sind sowohl für die intravasale als auch intrakavitäre Anwendung zugelassen.
- Ultravist®-300 und -370 können zusätzlich oral verabreicht werden.
- Ultravist®-Lösungen mit höheren Iodkonzentrationen ab 240 mg Iod/ml sind zugelassen für die Angiographie, Angiokardiographie, digitale Subtraktionsangiographie, Urographie, Darstellung von Körperhöhlen (mit der Ausnahme von Myelographie, Ventrikulographie und Zisternographie), sowie der Kontrastverstärkung bei der Computertomographie allgemein.
- Ultravist® ist bei Kindern aller Altersklassen und Erwachsenen zugelassen.
Handelsformen und Iodkonzentrationen
- Ultravist® ist in drei Iod-Konzentrationen erhältlich: 240 mg Iod/ml, 300 mg Iod/ml und 370 mg Iod/ml. Dies ermöglicht zusätzlich zum weiten Indikationsspektrum den breiten Einsatz von Ultravist mit verschiedenen Darreichungsformen.
- Diese umfassen Flaschen mit unterschiedlichen Volumina. Unterschiedliche Flaschengrößen ermöglichen einen wirtschaftlichen Einsatz je nach Indikation und Art der Röntgenuntersuchung.
Diese dienen auch zur Erleichterung der alltäglichen Routine in der Vorbereitung einer CT-Untersuchung mit einem Hochdruckinjektor.
Langzeitstabilität und Lagerung
- Der Umgang mit Ultravist® ist einfach und ermöglicht einen hohen Benutzerkomfort. Für die optimale Anwendung empfehlt es sich, die folgenden Hinweise und Empfehlungen zu beachten.
- Bei normaler Raumtemperatur (15-25 °C) zeigt Ultravist® eine gute Stabilität. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt kann das Kontrastmittel auskristallisieren. Die Kristalle sind meist gut erkennbar und können in der ungeöffneten Flasche oder Ampulle durch kurzzeitiges Erwärmen bis auf max. 80 °C in Lösung gebracht werden. Längerfristige Lagerungen (über Monate oder Jahre) bei erhöhten Temperaturen (z. B. über 30 °C) sollten mit Rücksicht auf die gegenüber normaler Raumtemperatur beschleunigten Zersetzungsreaktionen vermieden werden. In Analysen zeigen sich als typische Veränderungen das Absinken des ph-Wertes sowie der Anstieg des anorganischen Iodids und aromatischer Zersetzungsprodukte.3
- Mit dem Auge erkennbar sind beispielsweise Trübungen oder Kristallisationen in der Lösung – diese Veränderungen können auf nicht einwandfreie Lagerung hindeuten. Da es sich bei Ultravist um eine klare, farblose bis schwach-gelbe Lösung handelt, liegen leicht gelbe Verfärbungen im Normbereich, entsprechend der Qualitätsspezifkation.
- Ultravist®-240, Ultravist®-300 und Ultravist®-370 sind selbst nach einer Lagerungszeit von 3 Jahren sowohl bei der Lagerungstemperatur von 20 °C als auch bei 30 °C noch stabil.3
- Langjährige Erfahrung mit Kontrastmitteln in der Klinik und pharmakologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Veränderungen der Lösungen in den genannten Grenzen keine erkennbare Veränderung der Verträglichkeit bewirken.
Empfindlichkeit gegenüber Strahlung und Licht
- Da Röntgenkontrastmittel licht- und strahlungsempfndlich sind, sollten sie dunkel und nicht im Bereich von Röntgengeräten aufbewahrt werden.
- Braunglas schützt zu einem gewissen Teil vor Lichteinfuss, hat allerdings den Nachteil, dass auftretende Partikel (Stopfenfragmente, Kristalle) schlechter erkannt werden. Aus diesem Grund werden Röntgenkontrastmittel in Behältnisse aus farblosem Glas gefüllt. Bei farblosem Glas ist besonders darauf zu achten, dass die äußere Verpackung (Karton etc.) erst kurz vor Gebrauch entfernt oder dass das Kontrastmittel lichtgeschützt, z. B. in einem Schrank, aufbewahrt wird. Bei normaler Handhabung und Anwendung ist einwirkendes Licht normaler Raumhelligkeit (ca. 600 Lux) unkritisch – das Einwirken von Sonnenlicht muss aber vermieden werden.
- Die Empfndlichkeit gegenüber Röntgenstrahlung ist eher gering. Eine Bestrahlung bis 10 rd erzeugte bei Ultravist keinen relevanten Effekt.
Umfüllen in sterile Gefäße
- Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmitteln erfordern ein aseptisches Arbeiten.
- Wird das Kontrastmittel in sterile Gefäße umgefüllt, ist zu beachten:
- Die Kontrastmittellösung soll nicht über den unsterilen Rand des Originalbehältnisses gegossen, sondern nach vollständigem Entfernen des Stopfens durch eine weitlumige Kanüle entnommen werden.
- Die Haltbarkeit in einem offenen Behälter ist naturgemäß auf kurze Zeit beschränkt – keinesfalls dürfen Lösungen in die Originalflasche zurückgefüllt werden.
- Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmittellösung der jeweiligen Flasche bzw. Ampulle ist zu verwerfen.
- Ein Nachsterilisieren von Lösungen aus bereits angebrochenen Behältnissen ist unzulässig.
Bitte beachten: Aufziehen in Einmalspritzen oder Hochdruckinjektoren
- Werden die Kontrastmittellösungen aus dem Originalbehältnis in Einmalspritzen aufgezogen oder in die Spritzen von Hochdruckinjektoren gefüllt, besteht das Risiko einer mikrobiellen Kontamination.
- Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Bestandteile des Kunststoffmaterials oder Kolbens in die Kontrastmittellösung gelangen.
- Wir empfehlen, Ultravist erst unmittelbar vor der Anwendung aufzuziehen.
Kontrolle auf partikuläre Verunreinigungen
Partikel in der Kontrastmittellösung müssen unbedingt vermieden werden.
Temperatur
- Kontrastmittel werden nach der Herstellung sehr sorgfältig auf den Gehalt feinster Partikel geprüft. Nachträglich auftretende Partikel in geschlossenen Behältnissen können Kontrastmittelkristalle sein, die bei einzelnen Lösungen bei der Lagerung bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt oder darunter auftreten.
- Behältnisse mit Ausflockungen in der KM-Lösung sind unbedingt dem Hersteller zu melden. Dieser veranlasst eine Untersuchung.
- Kristallisate können – wenn durch Lagerung bei niedriger Temperatur verursacht – durch Erwärmung und Lagerung bei Raumtemperatur wieder in Lösung gebracht werden.
Stopfen
- Weitere Quellen partikulärer Verunreinigungen können bei der Entnahme der Kontrastmittel aus dem Originalbehältnis auftreten.
- Eine mögliche Ursache ist die Fragmentation des Stopfenmaterials. Beim Durchstechen von Gummistopfen mit Kanülen sind das Ausstanzen von Gummipartikeln sowie die Bildung von Gummiabrieb nicht mit absoluter Sicherheit zu vermeiden. Das gilt auch für die Dorne von Kontrastmittelinjektoren. Die von Bayer angebotenen Kontrastmittelinjektoren sind deshalb mit entsprechenden Partikelfiltern versehen.
- Vergleichende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Fragmentation im Wesentlichen von der Qualität des Kanülenanschliffs und vom Durchmesser der Kanüle bestimmt wird.
- Kontrastmittellösungen sind zur Einmalentnahme vorgesehen.
- Die Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von Kontrastmitteln sind sehr hoch, weil Kontrastmittel – anders als die meisten Infusionslösungen – nicht nur intravenös, sondern teilweise intraarteriell in die Gefäße sehr empfindlicher Organe injiziert werden.
- Grundsätzlich darf der Gummistopfen nur einmal durchstochen werden. Es wird empfohlen, zum Durchstechen des Gummistopfens und für das Aufziehen von Kontrastmitteln Kanülen mit langem Anschliff und mit einem Durchmesser von max. 18 G zu verwenden (besonders geeignet sind reine Entnahmekanülen mit seitlicher Öffnung, z. B. Nokor Admix Kanülen).
- Der Kombiverschluss bietet die Möglichkeit, auf das Durchstechen des Stopfens zu verzichten und diesen nach Abreißen der Bördelkappe zu entfernen. Hierzu bietet Bayer auch einen speziellen Flaschenöffner an, der auf einfache Weise das gleichzeitige Entfernen von Originalverschluss, Bördelkappe und Stopfen ermöglicht.
Referenzen
1 Ultravist 240, 300 und 370 wurden am 28.05.85 zugelassen
2 Bayer interne Daten
3 Fachinformation