Die CT ist kein Auslaufmodell

Die CT ist kein Auslaufmodell

Es gibt viele Stellschrauben, um die Computertomographie fit für die Zukunft zu machen. Willi Kalender, Universität Erlangen-Nürnberg, hob insbesondere das die Photon-Counting hervor.

  • Präsentationstag:
    18.01.2018 0 Kommentare
  • Autor:
    ch/ktg
  • Sprecher:
    Willi Kalender, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Quelle:
    10. Internationales CT Symposium

Dosiseffizienz, Bildqualität und Workflow sind laut Willi Kalender von der Universität Erlangen-Nürnberg die drei wichtigsten Bereiche, um die Computertomographie für die Zukunft zu rüsten.

Neue Detektorentechnologie

Bei der Dosiseffizienz müsse nicht nur die Absorption, die bei etwa 100 liegen sollte, im Auge behalten werden, sondern auch die geometrische Effizienz. “Das wird häufig vergessen, das ist ein Problem.“

Das Elektronikrauschen wird heute schon auf Mikroniveau heruntergebrochen. „Da sind wir weit“, so Kalender. Als weitere Stellschraube nannte er die Aufnahmezeiten, diese sollten möglichst kurz sein: gerade so lange, um notwendige Informationen zu detektieren.

Der Einzelphotonen-Nachweis eigne sich zur Rauschunterdrückung. Direktdetektoren (zum Beispiel CdTe) fokussieren auf einzelne Pixel. Damit würden bis auf 80 µm-Details sichtbar, erklärte Kalender.

Photon-Counting

Hier nannte der Referent als Beispiel die Brust-CT mit Cadmium-Tellurid (CdTe)-Detektor: 100 µm Detektor-Pitch, 1.000 Bilder pro Sekunde, 6-12 Sekunden Spiral-Scans, 60kV. „Damit haben Sie keine höhere Strahlendosis als beim Screening.“

Trotzdem hänge die Zulassung des Verfahrens noch beim Bundesamt für Strahlenschutz, so Kalender. Grund seien widerholte Nachfragen zur Strahlenbelastung.

Zur Machbarkeit der Technologie veröffentlichten Kalender et al. letztes Jahr eine Studie (Eur Radiol 2017). „Die Methode liefert 3D-Daten mit recht klar abgegrenzten Strukturen“, erläuterte Kalender und zeigte ein anschauliches Beispiel, in dem sich auch Verkalkungen gut im dreidimensionalen Raum lokalisieren ließen.

Fazit

Schon heute gibt es viele Möglichkeiten die Strahlendosis zu minimieren – teilweise liege sie bereits unterhalb der Alltagsrisiken, präzisierte Kalender.

„Wir wissen, die CT hat einen hohen Nutzen bei niedrigem Risiko.“

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