Uni München: Thomas Liebig Direktor des Instituts für Neuroradiologie

Uni München: Thomas Liebig Direktor des Instituts für Neuroradiologie
Prof. Dr. Thomas Liebig, ab 1. April 2018 Direktor des neuen Instituts für Neuroradiologie (©Klinikum der Universität München)

Zum 1. April übernimmt Prof. Dr. Thomas Liebig den Lehrstuhl für Neuroradiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität und die Direktion des neu errichteten Instituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, das aus der bisherigen Abteilung für Neuroradiologie hervorgeht. Liebigs Vorgänger, Prof. Dr. Hartmut Brückmann, ist in den Ruhestand gegangen.

  • Datum:
    29.03.2018
  • Autor:
    P. Kressirer (mh/ktg)
  • Quelle:
    Klinikum der Universität München

Thomas Liebig kommt von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Dort war er seit Oktober 2015 in gleicher Funktion tätig. Er ist Spezialist für endovaskuläre Behandlungsverfahren unter anderem in der modernen Schlaganfalltherapie.

Als Facharzt für Radiologie und Neuroradiologie hat Thomas Liebig wesentliche Impulse in der Behandlung des Schlaganfalls gesetzt. Sie führten unter anderem dazu, dass innovative Behandlungsansätze wie die Verwendung von Stentretrievern zur Thrombektomie erstmals vor beinahe zehn Jahren in München etabliert, evaluiert und später zum derzeitigen weltweiten Standardverfahren beim Hauptastverschluss von Hirnarterien akzeptiert wurden.

„Spätestens seit Anfang 2015 ist ein vollständiger Paradigmenwechsel in der akuten Schlaganfallbehandlung eingetreten ist, kann die Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen nur im Verbund mit einer leistungsfähigen Neuroradiologie sinnvoll erfolgen. Zu diesem Zweck planen wir eigene Sprechstunden und ambulante Beratungsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten,“ so der neue Klinikchef.

Werdegang

Der gebürtige Bremer absolvierte ein Studium der Humanmedizin an der MH Hannover mit US-Aufenthalten in Gainesville/Florida und an der Harvard Medical School in Boston/Massachusetts. Arzt im Praktikum 1993 an der Charité, Vollapprobation und Promotion 1995, dann wissenschaftliche Mitarbeit in den Kliniken für Radiologie und Neurochirurgie an der Charité bis zum Facharzt für Radiologie im Jahr 2000. Weitere Stationen: Leitender Oberarzt im International Neuroscience Institute in Hannover, Oberarzt im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen, 2006 Anerkennung zum Neuroradiologen, 2006-2010 leitender Oberarzt im Klinikum rechts der Isar der TU München (Prof. Zimmer), dort 2008 Habilitation zur Therapie von Hirnarterienaneurysmen, ab 2010 W2-Professur und Leitung der Neuroradiologie an der Uniklinik Köln, zuletzt Ruf an die Berliner Charité in 2015, wo er ebenfalls das Institut für Neuroradiologie leitete.

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