In vivo Darstellung pathologischer Veränderungen der Extrazellulärmatrix

In vivo Darstellung pathologischer Veränderungen der Extrazellulärmatrix

An der Berliner Charité wird der deutschlandweit erste Sonderforschungsbereich in der diagnostischen Radiologie eingerichtet.

  • Datum:
    04.06.2018
  • Autor:
    M. Zingl (mh/ktg)
  • Quelle:
    Charité – Universitätsmedizin Berlin

Der neue Sonderforschungsbereich „In vivo Darstellung pathologischer Veränderungen der Extrazellulärmatrix – Matrix in Vision“ beschäftigt sich mit der Frage, wie krankhafte Veränderungen der extrazellulären Matrix – also der Substanz, in die die Körperzellen eingebettet sind – in der diagnostischen Bildgebung dargestellt werden können. Das Wissen kann dazu beitragen, Erkrankungen früher zu erkennen und Therapien besser zu unterstützen.

Erkrankungsspezifische zelluläre Veränderungen

Die extrazelluläre Matrix setzt sich in komplexer Weise aus verschiedenen Komponenten zusammen. Sie verleiht dem Gewebe einerseits seine mechanischen Eigenschaften und übernimmt andererseits wichtige Funktionen in der Steuerung zellulärer Vorgänge. Nahezu alle Erkrankungen, zum Beispiel Infektionen und bösartige Tumoren, gehen mit spezifischen Veränderungen der Zellen einher. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die extrazelluläre Matrix ebenfalls in charakteristischer Weise verändert – auch bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Krankheitsverlauf.

Elastographie und molekulare Bildgebung

„Wir werden zwei Ansätze verwenden: Mit der sogenannten mechanischen Bildgebung – Elastographie – sollen die veränderten mechanischen Eigenschaften der Extrazellulärmatrix im Bild sichtbar gemacht werden. Mit der molekularen Bildgebung sollen spezifische biochemische Signaturen der veränderten Extrazellulärmatrix dargestellt werden“, so Prof. Dr. Bernd Hamm, Direktor der Klinik für Radiologie an der Charité.

Projektpartner und Fördermittel

Beteiligte Partner sind FU Berlin, TU Berlin, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin übernimtm die Sprecherschaft des Sonderforschungsbereichs. Die Fördersumme beträgt rund 11,5 Millionen Euro.

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