MRT-basierte Erkenntnisse zur Differenzierbarkeit der Alzheimer-Erkrankung

MRT-basierte Erkenntnisse zur Differenzierbarkeit der Alzheimer-Erkrankung

Mittels zerebraler MRT und KI lassen sich relativ früh zwei Verläufe der Alzheimer-Erkranung unterscheiden.

  • Datum:
    15.03.2023
  • Autor:
    V. Winkler (mh/ktg)

  • Quelle:
    Hochschule Heilbronn

Medizininformatikerinnen der Hochschule Heilbronn haben zerebrale MRT-Aufnahmen von 1019 Patient:innen über den Verlauf von 2-10 Jahren ausgewertet und mit KI-Methoden zwei Gruppen von Erkrankten identifizieren können: Die mit der Alzheimer-Krankheit einhergehende Abnahme von Gehirnmasse unterscheidet sich bei diesen beiden Gruppen räumlich voneinander.

Bei einer Gruppe, die stärker durch Gedächtnisverlust gekennzeichnet ist, kann eine frühe Verkleinerung des Hippocampus und umliegender Regionen ausgemacht werden. Dieser Teil des Gehirns ist für das Gedächtnis zuständig.

Die andere Gruppe verzeichnet vorrangig Verluste in Teilen der Großhirnrinde, weshalb Erkrankte Probleme mit der Sprache und der Orientierung haben. Diese Aufteilung der Gruppen konnte aufgrund der Bilddaten schon relativ früh im Krankheitsverlauf festgestellt werden – teilweise bevor die Erkrankung überhaupt diagnostiziert war.

„Diese Ergebnisse sind ein erster Schritt zu einer differenzierten Frühdiagnostik der Alzheimer Erkrankung“, erklärt die Doktorandin Yasmin Hollenbenders als Hauptautorin der Studie. Die Wissenschaftlerinnen haben ihre Arbeit “Two Routes to Alzheimer’s Disease Based on Differential Structural Changes in Key Brain Regions“  jetzt imJournal of Alzheimer’s Disease veröffentlicht.

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